Rehlinger: „Abitur im eigenen Takt!“

Für den Weg zum Abitur will die SPD Saar den Gymnasien in Zukunft Wahlfreiheit einräumen. Die Spitzenkandidatin im Landtagswahlkampf, Anke Rehlinger, erklärte gegenüber den Medien in Saarbrücken, sie werde dem Parteitag im Februar einen entsprechenden Vorschlag vorlegen: „Ob das Abitur in acht oder neun Jahren angeboten wird, sollen dann die Schulen entscheiden.“ Das bedeutet eine Abkehr von der bisherigen starren G8-Regelung, die 2001 von der CDU völlig überstürzt eingeführt worden war. Die SPD sei damals klar dagegen gewesen. Sie habe in vielen Gesprächen die Erfahrungen gemacht, dass der Elternwille eindeutig in diese Richtung gehe, eine Umfrage habe dies auch bestätigt. Bei der Arbeit am Regierungsprogramm der SPD Saar sei dieser Elternwille ebenfalls deutlich zum Ausdruck gekommen, ergänzte Ulrich Commerçon, Leiter der Programmkommission.

In der laufenden Legislaturperiode kam es der SPD darauf an, „Stabilität und gute Rahmenbedingungen für den Aufbau der Gemeinschaftsschule zu garantieren, dies ist gelungen“, so Anke Rehlinger. Jetzt sei der Zeitpunkt gekommen, die Wahlfreiheit für die Schulen einzuführen. Hoffnungen bezüglich des Turbo-Abis für alle Schülerinnen und Schüler am Gymnasium hätten sich nicht erfüllt.

Die SPD Saar räumt der individuellen Förderung der Schülerinnen und Schüler einen klaren Vorrang ein („Abitur im eigenen Takt“).

Commerçon: „Klar ist: Eine Schulzeitverlängerung alleine führt noch nicht zu Qualitätsverbesserungen. Deshalb müssen eine sachgerechte Reform der Oberstufe und weitere qualitätsverbessernde Maßnahmen zur individuellen Förderung hinzutreten.“


Unsere Ministerpräsidentin: Anke Rehlinger.